Neuseelands Papageien in Gefahr

Der Kakapo, der nur auf den neuseeländischen Inseln heimisch ist, ist der weltweit einzige flugunfähige und nachtaktive Papagei. Er gilt als einer der letzten Vertreter der neuseeländischen Vogelwelt, die den Boden als Lebensraum für sich entdeckt hatte. Doch seit Ankunft der Menschen ging es mit den am Boden lebenden Vogelarten bergab. Das Hauptproblem stellten allerdings nicht die in Neuseeland ansässigen Maori dar, sondern die europäischen Einwanderer und die von ihnen eingeschleppten Tierarten. Nach Angaben der Wissenschaftler wurden erst die mitgebrachten Raubtiere extrem gefährlich für die Vögel. Zwar sollen die einheimischen Maori die Kakapos wegen ihrer Federn und Häute gejagt haben, aber die rasante Dezimierung der Populationen setzte erst mit der Verbreitung von Hermelinen und anderen Raubtieren ein. Mittlerweile gibt es nur noch etwa 155 Exemplare der einst in Neuseeland weit verbreiteten Papageien, die dort unter ganz besonderem Schutz stehen. Es gibt inzwischen schon Pläne, Neuseeland in den nächsten Jahrzehnten von den eingeschleppten Raubtierarten zu befreien.

Quelle: „Warum es mit dem Kakapo bergab ging“, der Standard, 03.10.2016 (derstandard.at)