Der illegale Handel mit Wildtieren boomt inzwischen auch auf internationalen online-Marktplätzen und in sozialen Netzwerken. Das hat eine Studie aus dem vergangenen Jahr ergeben, die 106 Web-Portale und vier Social-Media-Plattformen erfasst hat. Dort sollen insgesamt über 5000 Anzeigen mit Angeboten von mehr als 11.000 Exemplaren bedrohter Tierarten im Wert von fast vier Millionen US-Dollar entdeckt worden sein. Mit wenigen Klicks kann man im Internet rund um die Uhr Elfenbein-Produkte, Riesenschlangen oder Papageien erwerben. Tierschützer fordern daher eine strenge Kontrolle des Online-Handels mit geschützten Arten und eine konsequente Bestrafung bei Verstößen. „Der Online-Handel ist extrem schwer zu kontrollieren, denn die wenigsten beinhalten nachprüfbare Informationen, die die Legalität des Angebotes belegen“, klagt der Leiter der Tierschutzorganisation IFAW Deutschland. Nach Angaben der Experten kann der Handel mit Papageien und anderen exotischen Wildtierarten im Netz nur eingedämmt werden, wenn die Gesetze verschärft werden und Website-Betreiber strenge Vorgaben zum Handel mit geschützten Arten machen.
Quelle: „Handel mit geschützten Tierarten boomt im Netz“, 23.05.2018 (sueddeutsche.de), https://news.feed-reader.net/14025-papageien.html