Jährlich im Herbst tauschen wir in den Schutzhäusern die dort für Helligkeit sorgenden Leuchtstoffröhren aus.
Die Leuchtstoffröhren strahlen ein Licht ab, dessen Spektrum die für Vögel notwendigen UV-Strahlen enthält (12% UV-A und 2,4 % UV-B).
Papageien benötigen Licht mit einem hohen Anteil an UV-Strahlung, weil ihr Organismus unter Einwirkung des kurzwelligen UV-B Lichtes Vitamin D3 synthetisiert, das wichtig ist für den Calcium-Stoffwechsel und damit für den Knochenaufbau und für das Gefieder. Außerdem benötigen Papageien UV-haltiges Licht, weil ihre Augen UV-Strahlen wahrnehmen können. Daraus ergibt sich, dass sie ihre Umgebung und ihre Artgenossen nur eingeschränkt wahrnehmen können, wenn Licht mit einem entsprechend hohen Anteil an UV-Strahlen nicht geben ist.
Die Leuchtstoffröhren müssen in Lichtleisten (vorzugsweise aus Kunststoff) betrieben werden, die mit einem elektronischen Vorschaltgerät (EVG) ausgestattet sind. Das Vorschaltgerät hebt die Frequenz des abgestrahlten Lichtes über die normale Frequenz künstlichen Lichtes von 50 Hz, die Papageien als störendes und stresserzeugendes Flimmern wahrnehmen, da ihre Augen ein höheres Auflösungsvermögen haben als die des Menschen.
Wichtig ist, dass Leuchtstoffröhren eingesetzt werden, deren Lichtspektrum speziell auf die Bedürfnisse von Vögeln ausgerichtet ist, sogenannte ‚bird-lamps‘. Nicht geeignet sind UV-Licht abstrahlende Leuchtstoffröhren, deren Lichtspektrum auf die Bedürfnisse von Reptilien oder auf Pflanzen ausgerichtet sind. ‚Bird-lamps‘ gibt es nicht nur als Leuchtstoffröhren, sondern auch als Kompakt-Leuchten (E27-Fassung) mit einem integrierten elektronischen Vorschaltgerät.
Die Ausstattung der Schutzhäuser mit Ästen wird so angepasst, dass die Papageien die Möglichkeit haben, sich in einem Abstand von 30-100 cm aufzuhalten, da das abgestrahlte UV-Licht mit der Entfernung schnell abnimmt (dann verbleibt nur einfach helles Licht).
Da die Abstrahlung des UV-Lichtes mit der Zeit abnimmt, müssen die Leuchtstoffröhren jährlich ausgetauscht werden.