Schutzhäuser für den Winter eingerichtet

In jeder der beiden Flughallen befindet sich jeweils ein 60 m² großes, beheiztes Schutzhaus. Dort halten sich die im Fluggehege lebenden Papageien in den kalten Monaten vermehrt auf. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Schutzhäuser rechtzeitig für die Papageien attraktiv auszugestalten.

Wichtig ist insbesondere, die Schutzhäuser mit frischen Ästen auszustatten. Die Äste dienen nicht nur als Sitz-, Ruhe- und Schlafplätze, sondern auch als Beschäftigungsmöglichkeit: Die Papageien ‚lieben‘ es die Rinde ab- und das Holz zu zernagen. Sie können sich damit stundenlang und immer wieder von Neuem beschäftigen. Die Folge ist, dass die Äste auch immer wieder erneuert werden müssen.

In diesem Jahr verfügen wir über einen großen Vorrat an Ästen, weil eine alte Weide gefällt werden muss. Äste von Weiden werden von den Papageien besonders gerne zernagt. Aus dem Weidenholz stellen wir außerdem sogenanntes ‚Spielzeug‘ her, das – etwas versteckt in gebohrten Löchern – mit Obststücken oder Walnüssen gespickt wird, so dass für die Papageien eine doppelt attraktive Beschäftigung entsteht: Holz zernagen und beliebtes Futter finden. Dieses Spielzeug wird an geeigneten Stellen in den Schutzhäusern platziert.

Unverzichtbar bei der Ausgestaltung der Winterhäuser sind auch die (ausschließlich) aus Bauwollstoffen, insbesondere aus Bettlaken, von uns geflochtenen Seile, die einerseits der Aufhängung und Verbindung der Äste dienen, die andererseits aber auch als ‚Schaukel‘ und ‚Kletterseile‘ von den Papageien genutzt werden. Eine besonders beliebte und anhaltende Beschäftigung der Papageien besteht darin, die Verknotung der Seile zu zerbeißen, so dass auch sie immer wieder einmal erneuert werden müssen.

Bei der Anbringung der Äste muss darauf geachtet werden, dass die dadurch hergestellten Sitzplätze sich nahe genug an den in den Flughallen angebrachten Leuchtröhren befinden, denn die die Leuchtröhren strahlen ultraviolettes Licht ab, das für die Gesundheit und für das Wohlbefinden der Papageien sehr wichtig ist.

Wichtig ist außerdem, im Schutzhaus durch von der Decke herabhängende Reetmatten verschiedene Bereiche zu schaffen, wo sich die einzelnen Papageien bzw. Papageienpaare aufhalten können, ohne sich gegenseitig zu stören. Wir benutzen hochwertige Reetmatten, die aus starken Reethalmen bestehen und für die Verbindung der Halme keinen Draht, sondern Kunststofffäden benutzen. Drahtfäden stellen immer eine Verletzungsgefahr dar, während Papageien die Kunststofffäden mühelos zerbeißen können. Da auch die Reetmatten gerne ‚zerschreddert‘ werden, müssen auch sie gelegentlich erneuert werden.

Da sich die Papageien in den kalten Monat vermehrt in den Schutzhäusern aufhalten, werden sie in dieser Zeit auch dort an langen Futtertischen gefüttert.

Im Übrigen können die Papageien – wann immer sie das Bedürfnis haben – die Schutzhäuser durch die Fenster, die eine Durchflugmöglichkeit bieten, verlassen und sich in den Flughallen aufhalten. Wenn die Sonne scheint, sind dort auch in den kalten Monaten angenehme Temperaturen gegeben, weil sich die Flughallen sehr schnell aufwärmen.

Die Einrichtung der Schutzhäuser und die stets anfallenden Reparaturen und Erneuerungen bereiten den im Fluggehege beschäftigen Tierpflegerinnen also sehr viel Arbeit – neben der täglichen Fütterung und tiermedizinischen Versorgung der Papageien und der Säuberung der Schutzhäuser!


– weitere Informationen aus unseren Arbeitsbereichen –