Neuaufnahmen 2014

[responsive-slider id=11937]

Im Jahr 2014 sind in das Fluggehege für geschädigte Papageien insgesamt sieben Papageien aufgenommen worden.
 
Im Januar 2014 wurden der weibliche Kongo-Graupapagei ‘Nikki’ sowie der männliche Timneh-Graupapageien ‘Nico’ und der weibliche Timneh-Graupapagei ‘Nika’ von einer privaten Papageien-auffangstation, wo sie nicht mehr ausreichend versorgt und gepflegt werden konnten, in das Fluggehege übernommen. Über die Vorgeschichte der drei Papageien liegen dem Papageienschutz-Centrum Bremen e. V. keine Informationen vor. Über den besorgniserregenden Zustand, in dem sich vor allem ‚Nikki‘ befand, wurde bereits berichtet. Seit einigen Wochen lebt ‚Nikki‘ jetzt in der Flughalle mit ihren Artgenossen.
 
Der Timneh-Graupapagei ‚Nico‘, bei dem im Rahmen der fachtierärztlichen Eingangsuntersuchung eine leichte Aspergillose festgestellt wurde, konnte schon nach einigen Wochen der Eingewöhnung in die Flughalle der Graupapageien gebracht werden. ‚Nico‘ hatte sich das Gefieder im Brust- und Bauchbereich stark ausgerupft. Außerdem fehlen ihm zwei Krallen. Anfangs verhielt sich ‚Nico‘ hektisch und nervös, er hat sich aber sehr gut in die Gruppe der Timneh-Papageien integriert, was ihm auch dadurch erleichtert wurde, dass er sehr gut fliegen kann.
 
Sehr viel problematischer war der Zustand des Timneh-Papageis ‚Nika‘. Sie war sehr ängstlich und schrie, wenn Menschen ihr zu nahe kamen. Auch bei ‚Nika‘ wurde im Rahmen der fachtierärztlichen Eingangsuntersuchung Aspergillose diagnostiziert und eine etwa 1,5 cm dicke Federbalgzyste unter dem rechten Flügel festgestellt. Die notwendige operative Entfernung der Zyste, konnte wegen starker Blutungen nicht vollständig durchgeführt werden. ‚Nika‘ ist flugunfähig. Ihre starke Ängstlichkeit ist leider im Wesentlichen geblieben.
 
Mitte März 2014 wurde der männliche Kongo-Graupapagei ‚Kuba‘ aufgenommen, dessen Eigentümerin, die ihn zumeist im Käfig gehalten hatte, gestorben war. Der Erbe sah sich nicht in der Lage, ‚Kuba‘ dauerhaft bei sich zu behalten. ‚Kuba‘ ist ein Wildfang und 1993 aus Zaire eingeführt worden. In der fachtierärztliche Eingangsuntersuchung wurde auch bei ‚Kuba‘ eine leichte Aspergillose festgestellt. Offensichtlich aufgrund einer geschwächten Flugmuskulatur – verursacht durch lange Käfighaltung – konnte ‚Kuba‘ zunächst nur sehr eingeschränkt fliegen. Im Laufe der nächsten Wochen verbesserte sich seine seine Flugfähigkeit jedoch zunehmend.
 
Ende Mai 2014 wurde der männliche Graupapagei ‚Robert‘ in das Fluggehege aufgenommen. Auch ‚Roberts‘ Eigentümerin war gestorben. ‚Robert‘ ist auf dem rechten Auge aufgrund eines Unfalls vollständig erblindet. Vermutlich infolge dieser Erblindung mag ‚Robert‘ nicht fliegen und bewegt sich nur sehr wenig. In der fachtierärztlichen Eingangsuntersuchung wurden zudem eine leichte Schädigungen der Niere und der Leber festgestellt. Diese Schädigungen sind die Folge einer jahrelangen Fehlernährung: Er wurde fast ausschließlich mit menschlicher Nahrung gefüttert. Erst im Fluggehege lernte er, sich von Körnern und von Obst und Gemüse zu ernähren.
 
Ende Mai 2014 wurde zudem die weibliche Gelbwangenamazone ‚Lora‘ aus privater Einzelhaltung in das Fluggehege übernommen. ‚Lora‘ wurde 1990 aus Nicaragua eingeführt. ‚Lora‘ ist organisch gesund, ihre Flugfähigkeit ist aber sehr eingeschränkt. Außerdem ist sie sehr ängstlich, so dass ihre Integration in den Schwarm in der Flughalle der Amazonen – obwohl sie ein Wildfang ist – eine große Herausforderung darstellt.
 
Im Juli 2014 wurde der weibliche Graupapagei ‚Nika P‘ in das Fluggehege übernommen. ‚Nika P‘ lebte mit ihrem Partner bei einem älteren Ehepaar, das in der Vergangenheit häufiger in Tierschutz-fällen Papageien aus schlechter Haltung übernommen und gepflegt hatte. Nachdem ‚Nika Ps‘ Partner im Frühjahr 2014 gestorben war, entschloss sich das Ehepaar aus Altersgründen ‚Nika P‘ abzugeben. ‚Nika P‘ ist im Wesentlichen gesund und kann auch gut fliegen. ‚Nika P‘ ist ein Wildfang und wurde 1994 aus Zaire importiert.