Verursacht durch die aktuellen Preissteigerungen wird die Finanzierung des Fluggeheges für geschädigte Papageien zunehmend problematisch, zumal sich auch die Spendeneinnahmen verringert haben, weil wir in den letzten drei Jahren wegen der Corona-Pandemie keine Publikumstage im Fluggehege durchführen konnten.
Besonders bedrohlich sind die Preissteigerung für Erdgas, denn im Fluggehege werden alle beheizbaren Räume mit Erdgas beheizt: Die Schutzhäuser in den Flughallen, die Räume für kranke Papageien und die Funktionsräume. Der Preis steigt – nach Steigerungen zum 01.07.2022 und zum 01.10.2022 – zum 01.01.2023 nochmals um 153 %. Hinzu kommt eine Steigerung des Strompreises zum 01.01.2023 um 57%.
Die geplanten Preisbremsen für Gas und Strom werden für uns keine Erleichterung bringen, denn die Preise für Gas und Strom, die wir zu zahlen haben, liegen knapp unterhalb der geplanten Deckelungen. Lediglich die staatliche Erstattung der Abschlagszahlung für den Monat Dezember wird die Kosten etwas verringern.
Für das Fluggehege werden infolge dieser Preissteigerungen ab dem 01.01.2023 die monatlichen Vorauszahlungen für Gas, Strom und Wasser / Abwasserentsorgung voraussichtlich ca. 1000 € betragen.
Aber nicht nur die Kosten für Gas und Strom sind gestiegen, auch das Futter, insbesondere Obst und Gemüse, ist erheblich teurer geworden. Außerdem sind auch die Preise für tierärztliche Behandlungen zum 01.11.2022 angehoben worden.
Wir sparen, und nicht erst jetzt, wo immer es möglich und verantwortbar ist. Aber groß sind die Einsparungsmöglichkeiten nicht mehr:
Der Gasverbrauch kann nur geringfügig reduziert werden. Insbesondere die beiden, jeweils 60 m² großen Schutzhäuser in den Flughallen, wo sich die Papageien in der kalten Jahreszeit gerne aufhalten, und die Räume, wo kranke Papageien untergebracht sind, müssen beheizt werden. Auch beim Stromverbrauch gibt es nur sehr geringe Einsparungsmöglichkeiten: Die strombetriebenen technischen Anlagen, wie Heizung und Grundwasserfilteranlage, und die technischen Geräte, wie Kühlschrank und Waschmaschine, sind für den Betrieb unbedingt nötig und können nicht einfach abgeschaltet werden. Und auch beim Futter und bei tierärztlichen Behandlungen gibt es keine wesentlichen Einsparungsmöglichkeiten.
Wir können also nur auf einen milden Winter und fallende Preise im nächsten Jahr hoffen, und darauf, dass die Menschen, die unsere Arbeit bisher durch Spenden unterstützt haben, uns auch weiterhin unterstützen und viele neue Unterstützerinnen und Unterstützer hinzukommen. Nur dann werden wir in der Lage sein, das Fluggehege und die gesundheitlich geschädigten und verhaltensgestörten Papageien, die darin leben, wohlbehalten durch diese schwierigen Zeiten zu bringen.