Am Morgen des 4. Juli fand eine Tierpflegerin des Papageienschutz-Centrums beim morgendlichen Kontrollgang der Flughallen Federn in der Umgebung des Nistkastens des Kongo-Graupapageien Pärchens `Kongo´und `Philip´.
Der männliche Graupapagei `Philip´war nicht aufzufinden. Stattdessen befand sich der männliche Kongo-Graupapagei `Leo´ im Revier des Pärchens bei der Graupapageiendame `Kongo´. Nach der Suche in den Bäumen der Flughalle konnte `Philip´ausfindig gemacht werden: er war offensichtlich durch ‚Leo‘ verletzt worden. Seine Verletzungen wurden sofort behandelt. Zur Beobachtung wurde er kurzfristig in einem der Krankenräume untergebracht.
Die Vergesellschaftung von Papageien, die oft jahrzehntelang in Einzelhaltung leben mussten, ist oft mit Schwierigkeiten verbunden, insbesondere, wenn die Papageien aufgrund der langen Einzelhaltung Verhaltensstörungen ausgebildet haben. Noch schwieriger wird es, wenn es sich zudem um Handaufzuchten handelt – wie im Fall von ‚Philip‘. Hinzu kommt: Wenn Graupapageien im Schwarm leben (in der Flughalle der Graupapageien leben zurzeit 33 Graupapageien), bilden sie nicht selten nur lockere und zeitlich begrenzte Paarbindungen aus. Entsprechend kommt es zwischen den Graupapageien immer wieder einmal zu Streitereien um Reviere oder um Partner/-innen. In schwerwiegenden Fällen müssen die Tierpflegerinnen eingreifen.
`Philip´ hat sich mittlerweile von seinen Verletzungen erholt und wird gemeinsam mit seiner Partnerin wieder in den Schwarm integriert.